von Hr. Schneider | Fotos: privat/FotoKids/Klasse 9b
Ein großes Dankeschön an die SchülerInnen der Kl. 9b, die uns noch weitere Schnappschüsse zur Verfügung gestellt haben! Ihr findet diese in unserer Galerie bzw. Ende des Artikels.
Ähnlich wie schon vor etwa 2 Jahren hatten die Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen unserer Schule die Möglichkeit mit Schülergruppen der Regionalen Schulen in Garz und Göhren an einer 7-tägigen Studienreise nach London teilzunehmen. Los ging es am 6. April gegen 21 Uhr in 2 Bussen des Unternehmens „Märkische Schülerreisen“. Nach anstrengender Fahrt über knapp 1100 km durch Belgien, Luxemburg und Frankreich sowie nach 75-minütiger Passage des Ärmelkanals von Calais (Frankreich) nach Dover (England) erreichten wir am darauf folgenden Montag gegen 18 Uhr unser Hotel im Londoner Stadtbezirk Crystal Palace im Süden der Metropole. Trotz leichter Verspätung und kräftigen Regens ließen wir uns die Laune nicht verderben, denn die Aussichten auf die kommenden 5 Tage verhießen richtig gutes Wetter mit viel Sonnenschein und viel Wärme (was man im April so Wärme nennt…).
Palast, Knast & Co
Am Dienstag fuhren wir gegen 8 Uhr vom Queens Hotel los in die City of London und kamen – auf Grund des starken Verkehrs und der doch verhältnismäßig vielen Baustellen – nicht so recht vorwärts. Immerhin trafen wir unsere „Guides“ dann gegen 10 Uhr Ortszeit an „Cleopatra’s Needle“, von wo aus unsere Stadtrundfahrt begann und welche am Tower of London endete. Interessierte SchülerInnen hatten nun die Möglichkeit, das in der Vergangenheit als Palast und Gefängnis errichtete, ja sogar zwischenzeitlich als Zoo genutzte Bauwerk genauer kennenzulernen. Hauptattraktion hier war natürlich die Ausstellung der Kronjuwelen (Crown Jewels) englischer Herrscher vergangener Jahrhunderte und die der amtierenden Monarchin Elizabeth II. Wer es nur lang genug auf dem Gelände des Towers „ausgehalten“ hatte, konnte sogar eine vollständige Wachablösung erleben, sozusagen als Entschädigung für die am Vormittag verpasste „Change of the Guards“ am Buckingham Palace, die wegen der „Verkehrshindernisse“ für uns ins Wasser fiel… Diese beeindruckende Szenerie gab dann auch Anlass ein paar Schnappschüsse per Smartphone oder DigiCam zu machen. Zu Fuß ging es dann in Richtung Trafalger Square bzw. weiter zum Piccadilly Circus (immerhin knapp 4 Kilometer!), um auch ein wenig den Trubel in der City of London aufzunehmen. Eine kurze Freizeit am Covent Garden Market lud zu einer Verschnaufpause und Shopping ein bevor es dann wieder zurück ins Hotel ging.
The Queen is „at home“…
…was unschwer zu erkennen war, denn die Flagge Ihrer Majestät wehte im lauen Frühlingslüftchen auf Windsor Castle, ca. 60 Meilen westlich von London. In Windsor angekommen, hatte man die Wahl, sich das Eton College im Ortsteil Eton anzusehen (ging leider nur von außen, da im Jahr 2014 wegen Bauarbeiten keine touristische Führungen durch diese berühmte Privatschule durchgeführt werden :-() oder persönlich bei Elizabeth II. auf Windsor Castle „vorzusprechen“. Nicht zu beeinflussende Umstände (Irischer Staatsbesuch) ließen jedoch eine Audienz im Schluss nur eingeschränkt zu und wegen der dennoch recht hohen Ticketpreise verzichteten fast alle Mitreisenden auf eine Besichtigung des Königshauses… Als Entschädigung – zwar nicht EXTRA für uns, aber dennoch – gab’s eine Wachablösung außer der Reihe, für den Ort Windsor und die vielen Touris aus Nah und Fern eine ebenso gern gesehene Abwechslung und wieder was für’s digitale Fotoalbum… ;-). Die meisten von uns nutzten die verbleibende Zeit zum Mittagessen oder Shopping in der Einkaufsstraße, wobei man gleichzeitig diesen kleinen und dennoch so überfüllten Ort kennenlernen konnte. Gegen 16 Uhr fuhren unsere Busse dann wieder Richtung Crystal Palace, in unser Hotel.
Brighton SeaLife, Riesenrad, Strand & mehr
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Natur und führte uns in das wohl bekannteste Seebad Englands BRIGHTON. Jeder konnte entsprechend seiner Stimmung aussuchen, was er unternehmen wollte: Eine Besichtigung des neu eröffneten „SeaLife“ (ein in seiner Dimension riesiges Meereskundemuseum wie wir es aus Stralsund kennen) oder einfach „nur“ ein gemütlicher, nicht all zu langer Strandspaziergang entlang der Küste des Seebades standen zur Auswahl. Letzterer wurde natürlich genutzt, um kostenlose, äh… natürliche Mitbringsel in Form von Muscheln oder seltenen Gesteinen, die der Atlantik so angeschwemmt hatte, für die Lieben daheim zu sammeln. Das Riesenrad wurde gern genutzt, um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen und ein Selfie aus luftiger Höhe aufzunehmen und dieses unmittelbar an Freunde und Familie zu posten. Und der Jahrmarkt auf dem berühmten Brighton Pier musste auch noch ausprobiert und an den einarmigen Banditen „gezockt“ oder mit einer der vielen Fahrgelegenheiten mitgefahren werden.
Peak time und die Welt der Stars
Bis unsere Fähre am späten Freitagabend bzw. -nacht uns nach Hause fahren sollte, blieb uns noch ausreichend Zeit für ein paar ‚Abenteuer‘ der besonderen Art. Nachdem wir unsere Koffer für die Rückfahrt vorbereitet hatten, die Geschenke verstaut und in den Bus verladen waren, nahmen wir die wohl größte „Aktion“ auf der Insel in Angriff: Einmal in der Hauptverkehrszeit mit der Londoner U-Bahn fahren, mal so richtig auf die „tube“ drücken… Und: So schlimm war es nun auch wieder nicht, obgleich es schien, dass die Menschenmassen auf den Bahnsteigen und in den Zügen kein Ende nehmen wollten. Es passten immer wieder und noch mehr Leute in einen Wagen. Wohl dem, der so etwas gewohnt ist. Für alle anderen ein schwieriges Unterfangen, denn die mitunter stickige Luft und 1000 verschiedenen Gerüche um einen herum machten doch einigen von uns zu schaffen. Letzten Endes kann man aber mit Stolz feststellen, dass sich alle Mitfahrer gut geschlagen haben und somit wohl das Prädikat „peak time proof“ (stoßzeitfest) redlich verdient haben!
Sehr Viel ruhiger und gelassen ging es hingegen in den „Salons“ der Madame Tussauds zu, jenes Wachsfigurenkabinett unweit der Baker Street, in dem schon -zig Promis nur auf unseren Besuch warteten: Ob Clooney, Jackson, Katie Perry, Lady Gaga oder die Royal Family – für jeden war wohl etwas, pardon, jemand dabei, mit dem er/sie sich verewigen lassen oder selbst ein oder mehrere coole Selfies 😎 aufnehmen konnte.
Und zum guten Schluss:
Shopping in der Oxford Street.
Unbestritten ist es wohl ein, wenn nicht sogar das Highlight schlechthin für viele unserer SchülerInnen gewesen (sofern er oder sie darauf geachtet hat, noch ein paar britische Pfund für diese seltene Gelegenheit aufzusparen…).
Doch dann ließ es sich nicht mehr abwenden: das ENDE unserer doch sehr abwechslungsreichen Fahrt, die allen Schülern und Schülerinnen gefallen, Spaß gemacht und hoffentlich neue Erkenntnisse und Erfahrungen gebracht hat, und nicht zuletzt -aus der Sicht eines Englischlehrers- einen kleinen Nutzen für den kommenden Unterricht haben wird. Ein wenig holprig und mit massig Verspätung kamen wir am 12. April, gegen 20:00 Uhr Ortszeit in Bergen wieder an: müde, ausgelaugt und mit den Kräften total am Ende (vom vielen Laufen, und Schlafen im Sitzen macht ja nun auch nicht gerade sooo’n Spaß), aber dennoch -so hofft der Autor dieses Berichtes!- glücklich über das Erlebte und darüber, dass wir wieder sicher und wohl behalten bei unseren Lieben zuhause angekommen sind.