– Text und Foto: Hr. Batholomäus –
Jayson Hellwig und Maximilian Polzin aus der Klasse 9a haben erfolgreich am Wettbewerb Jugend forscht „Schüler experimentieren“ teilgenommen. Betreut wurden die beiden vom Chemielehrer Herr Bartholomäus.
Frage: Was hat euch beide zu der Teilnahme bewogen?
Antwort: Wir beide sind in der Chemie-AG mit Herrn Bartholomäus und dort entstand die Frage, wie eigentlich Handwärmer funktionieren und wie sie zusammengesetzt sind. Wir hatten dann die Idee unseren eigenen Handwärmer zu produzieren.
Frage: Wie kann man sich das genau vorstellen?
Antwort: Es handelt sich um einen Aktivkohlehandwärmer auf Basis von Eisenpulver. Das ist ein weißes Wärmepad mit einem schwarzen Pulver drin. Man öffnet die Verpackung und durch den Kontakt mit dem Sauerstoff in der Luft kommt es zu einer Oxidation des Eisens. Dadurch entsteht die Wärme. Das Gemisch, welches sich in dem Wärmepäckchen befindet, besteht neben Eisenpulver und Aktivkohle noch aus Wasser und Salz. Alles ungefährliche und kostengünstige Stoffe.
Frage: Und was war nun eure genaue Aufgabe?
Antwort: Man findet nirgends genaue Angaben, in welchem Verhältnis die vier Stoffe zusammengesetzt sind. Das wollten wir herausfinden durch verschiedene Experimente. Dabei haben wir versucht den Inhalt zu analysieren. Wir haben dann verschiedene Zusammensetzungen ausprobiert und Messkurven der Temperatur aufgenommen.
Frage: Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?
Antwort: Da kann man eigentlich sagen, dass wir noch nicht am Ziel sind. Unser bestes Ergebnis war ein Handwärmer mit einer Wärmeleistung über sechs Stunden und einer Maximaltemperatur von 56 °C. Im Vergleich mit einem käuflichen Handwärmer schneiden wir da gar nicht so schlecht ab.
Frage: Was fandet ihr am interessantesten am Projekt?
Antwort: Das interessanteste war, herauszufinden, welcher Bestandteil welche Rolle spielt. Wenn man sich ein solches Wärmepad kauft, macht man sich ja sonst keine Gedanken darüber, was darin eigentlich stattfindet. Alle Bestandteile spielen ihre eigene wichtige Rolle und dürfen nicht weggelassen werden. Wenn man aber andererseits zu viel Wasser nimmt, funktioniert der Handwärmer auch nicht mehr. Es war also immer ein schmaler Grat, auf dem wir uns bewegt haben.
Frage: Was hat euch am meisten Spaß gemacht an dem Projekt?
Antwort: Eigene Überlegungen anstellen und daraus Experimente entwickeln, die wir dann selber durchführen. Das macht schon Spaß! Dabei haben wir aber auch immer wieder Überraschungen erlebt. Manchmal haben sich daraus interessante neue Ergebnisse gebildet. Chemie an sich macht uns Spaß, weil wir selbständig experimentieren können und dabei spannende Sachen über unsere Umwelt lernen können!
Entstanden ist das Projekt aus dem Ganztagsangebot „Angewandte Chemie“. Hier können Schülerinnen und Schüler selbständig an spannenden chemischen Experimenten arbeiten und somit tiefere Einblicke in ihre materielle Umwelt erhalten.