– Bericht & Fotos: Fr. Kupke –
Am 12.September starteten wir am Bahnhof Bergen, um mit verschiedenen Zügen und einem extra für uns bestellten Bus in das abgelegene Dorf Diemitz in der Mecklenburger Seenlandschaft zu gelangen. Nach dieser kleinen Weltreise wurden wir von Herrn Wabnik, dem Objektbetreuer des Schullandheimes, freundlich in Empfang genommen.
Der erste Tag sollte für das Erkunden der näheren Umgebung genutzt werden. Bei einer kleinen Wanderung entlang des Vilzsees und der Diemitzer Schleuse konnten wir uns an unseren Geographieunterricht der Klasse 5 erinnern. Da gab es doch so etwas wie die glaziale Serie – Grundmoräne – Endmoräne – Sander – Urstromtal. Deshalb war es also dort hügelig, sandig und sehr wasserreich – oder? Den Tag ließen wir mit einem Lagerfeuer und mitgebrachten Marshmallows ausklingen. Leider hatten wir nur eine Packung des Zuckerzeugs dabei.
Der zweite Tag wurde sportlich begonnen. Eine Fahrradtour, leider bei Regenwetter, war für den einen oder anderen Schüler unserer Klasse eines der schönsten Tätigkeiten auf der Klassenfahrt. Fast alle Schüler kamen ohne Bodenkontakt wieder ins Ziel. Zum Glück ist nicht passiert. Um sportlich weiterzumachen, sind wir am Nachmittag auf Schnitzeljagd gegangen. Es war gar nicht so einfach, bei starkem Wind der Sägespänespur zu folgen. Aber beide Gruppen haben erfolgreich die anderen gefunden. Beim Volleyball nach dem Grillen wurde allen wieder schön warm. Eine abendliche Wanderung unterm Sternenzelt war der krönende Abschluss des Tages. Mann, ist das im Wald dunkel. Aber dafür konnten wir Glühwürmchen sehen. Schön „ausgepowert“ waren wir alle früher als am Tag davor in den Schlaf gekommen.
Für den nächsten Tag war ein Ausflug nach Neustrelitz geplant. Wir besuchten das Slawendorf – ein Mitmach-Museumsdorf. Wusstet Ihr, dass sich der Schriftsteller Tolkien (Herr der Ringe / Der Hobbit) aus der Götter- und Sagenwelt der Slawen bedient hat? So ist der Zauberer Radagast ein slawischer Gott und der Drache Smaug soll der slawische Lindwurm Smok sein? Oder das die Baba Jaga eine slawische Waldfrau war und erst durch die Christianisierung eine böse Hexe wurde? Das haben wir alles im Slawendorf erfahren. Wir konnten dort auch verschiedene Handwerke ausprobieren, z.B. schmieden, weben, schnitzen, töpfern, flechten. Beim Besuch des Zentrums von Neustrelitz hat es uns der Brunnen auf dem Markt angetan. Da es an diesem Tag noch nicht geregnet hatte, machten wir uns mit Brunnenwasser gegenseitig nass. War das ein Spaß! Eine Dämmerwanderung hat uns noch einmal gezeigt, wo wir am Tag vorher durch die Dunkelheit marschiert waren. Sieht mit Licht doch anders aus! Eine Herausforderung stellte noch einmal die Durchquerung einer Wasserstraße dar, um auf den Wanderweg am anderen Ufer zu gelangen. Alle, die sich getraut hatten, fühlten sich danach toll. So schmeckte das Stockbrot am Lagerfeuer noch einmal richtig gut.
Unsere Heimreise am 15.September wurde durch den ersatzlosen Ausfall eines Zuges noch einmal um eine ganze Stunde verlängert. Es sind aber alle wohlbehalten in Bergen angekommen.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Herrn Wabnik vom Schullandheim Diemitz für die tolle Begleitung unsere Klassenfahrt. Wer noch nicht weiß, wo die nächste Klassenfahrt hingehen soll, wendet sich an Herrn Wabnik!